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ISOSCOPE

Conclusive Mess

Wie in kurzer Zeit aus einer musikalischen Idee ein tragfähiges kreatives Konzept wird, lässt sich am zweiten Album „Conclusive Mess“ von ISOSCOPE nachvollziehen. „Beim ersten Album hatten wir noch viele Sachen einfach an die Wand geschmissen und gehofft, dass was kleben bleibt“, beschreibt Gitarrist und Sänger Philipp im Interview in dieser Ausgabe die Entstehung des Debütalbums „Ten Pieces“ (2022). „Mit dem neuen Album haben wir einen eigenständigen Sound kreiert, würde ich sagen“, urteilt Philipp weiter und mensch kann ihm nur zustimmen. Die zehn neuen Songs ergeben ein in sich ebenso stimmiges wie abwechslungsreiches Post-Punk- und Mathrock-Album, das nicht nur dadurch überzeugt, dass hier richtig gute junge Musiker:innen am Werk sind, sondern auch durch den wechselnden Gesang. Die Band hat mit „Conclusive Mess“ einen großen Schritt gemacht. Dass der Titel des Albums chaotische Zustände nahelegt, mag damit zu erklären sein, dass alle Bandmitglieder Lyrics zu Themen einbringen, die ihnen gerade in den Sinn kommen, die nicht von langer Hand geplant sind. Aber ist das nicht sowieso gängige Praxis? Der Spiel- und Hörfreude tut dies jedenfalls kein Abbruch, im Gegenteil. Ein schönes Album von einer sympathischen Band.